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Philatelie aus dem Perryversum

 

1. Feststellungen:
Die PHILATELIE beschäftigt sich u.a. mit dem Sammeln von Postwertzeichen, auch Briefmarken genannt,
und von Belegen für ihre Verwendung auf Postsendungen jeglicher Art.
POSTWERTZEICHEN bzw Briefmarken sind amtliche Wertzeichen,
die der Erhebung oder der Verrechnung von Postgebühren oder Entgelten dienen.
VIGNETTEN sind keine Postwertzeichen!
Das PERRYVERSUM umfasst das gesamte fiktive Roman-Universum, in dem die Abenteuer der Protagonisten
um Perry Rhodan stattfinden. Nur im Perryversum sind die Perry Rhodan-Vignetten Briefmarken.

 

2. Briefmarken:
• Die erste Briefmarke Deutschlands wurde am 1. November 1849 im Königreich Bayern ausgegeben,
ist als Schwarzer Einser bekannt und hat einen Wert von ca. € 1.000.-.
• Eine der bekanntesten Briefmarken auch bei Nicht-Philatelisten ist wohl die blaue Mauritius.
Doch sie ist mit ca. € 700.000.- nicht die teuerste Briefmarke der Welt.
• Die teuerste deutsche Abart ist die Baden 9 Kreuzer schwarz auf blaugrün von 1851 mit einem Wert von ca. € 1.500.000.-.

 
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• Die teuerste Briefmarke ist der ″Tre-Skilling-Banco-Fehldruck″ aus Schweden,
der bei einer Auktion 1996 in Genf € 1.800.000.- kostete.
 
 
 
 
 
 
 

 

3. Vignetten allgemein
Sie haben eine lange Geschichte. Als Siegelmarken waren sie zunächst rund und trugen nur ein Wappen oder Initialen.
Erst in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts tauchten Siegelmarken mit kleinen Bildern als Werbemittel für Ausstellungen auf.
Sie wurden auch als Reklame-, Gebühren-, Stempel-, Ereignis- und Veranstaltungsmarken bezeichnet, die von privaten Firmen, Vereinen, Parteien aber auch staatliche Institutionen herausgegeben wurden.
Sie alle haben keinen postalischen Wert sondern dienen als Spende oder einfach nur der Verschönerung eines Briefumschlages.

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Links: Verschlussmarke aus Papier, die von ca. 1850 bis 1945 von Behörden,
Firmen und auch Einzelpersonen zum Versiegeln der Briefe benutzt wurden. Man nennt diese Marke darum auch Siegelmarke.
Rechts: Reklame- oder Ereignismarke, die seinerzeit für die Werbung benutzt wurde.
Die meisten dieser Marken sind von 1900 bis 1918 erschienen.
Mitte: 2 Veranstaltungsmarken zur Ärmelkanalüberquerung, Frankreich von 1910.

 

4. Vignetten aus der Zeit, als die Raketen entwickelt wurden
und man meinte, damit Briefe in weit entfernte Gebiete schicken zu können.
Die Vignetten hatte man hergenommen, um das Ganze zu finanzieren.

 
 
 
 

schmiedl r1

 

Die erste Raketenvignette überhaupt stellte Friedrich Schmiedl, österreichischer Raketenpionier und Erfinder der Raketenpost,
für die R 1 - er startete sie am 9.9.1931 - her. Es war der erste Raketenstart,
zu dem Interessierte aus verschiedenen Ländern Belege schickten. (€ 400.-)

 

indianer roketpost canada
Links: CANADA 1936, ungezähnte Raketenmarke zu 75 C. mit Motiv "Rakete über Indianer mit Pferd und Bison". (€ 130.-)
Rechts: USA 1936, ungezähnte Raketenmarke zu 50 C. für den Flug von USA nach Canada mit Motiv
"Rakete über Niagara Wasserfälle", "United States...to Canada". (€ 100.-)
Mitte: GROSSBRITANNIEN ca. 1935, Raketenmarke von den "Western Isles" in rot mit Aufdruck "Isle of Witght,
First Flight". (€ 120.-)
Die Preise am Ende der Beschreibungen sind Auktionsergebnisse von 2010.


 
 
 
 
 

5. Vignetten SOLARES IMPERIUM
Die ersten Vignetten aus dem Bereich Science Fiction waren die mit Motiven der Perry-Rhodan-Serie
des damaligen PR-Services Wolfgang Wöhlisch, 8000 München 22, Lerchenfeldstraße 17

 

vignetten

Die Abbildungen wurden alle von Johnny Bruck gezeichnet:
Bully stammt aus Heft 500, S. 25 (1. Auflage, der Raumhafen wurde wegretuschiert), Gucky aus Heft 533, S.15,
Atlan aus Heft 500, S. 41 (Alaska Saedelaere wurde wegretuschiert) und bei Perry ist es der bekannte Kopf der inneren Titelseite.

Erstmals angeboten wurden sie im Heft Nr. 541, das in der 2. Januarwoche 1972 erschien, Ausschnitt aus Seite 25: 

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Ausschnitt aus Heft Nr. 553 von Anfang April 1972: es sind auf Seite 4 erstmals die Vignetten abgebildet:

543klein

 
Der PERRY RHODAN-Service wurde ab 1972 vom Erich Pabel Verlag in Eigenregie übernommen.
Bis Ende der 80er Jahre sorgt der Verlag selbst für den Vertrieb der Artikel.
 
 
 
 

1973

 
 

Am 1.1. 1973 kosteten dann die Vignetten bereits 5.- DM

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4 Monate später waren es dann 6,50 DM

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Auf der Rückseite von Heft 621 vom 27. Juli 1973 waren die Vignetten in Farbe abgebildet.

 

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Versandumschlagteil und Rechnung von 1973

 

rechnunggestrichen



fdc

In Ebay gefunden und nicht gerade billig ersteigert: Ein Fan hatte einen Gedenk-Ersttagsbrief aus diesen Vignetten gemacht.
Aber: warum wurden diese ″Briefmarken aus dem Perryversum″ gerade am 1.6.3432 herausgegeben? -
zum 1461. Jahrestag der Landung von Perry Rhodan auf dem Mond!
Laut Perrypedia geschah damals dies:
Anfang Juni • Während der Reise auf einen von Ribald Corello überfallenen Planeten erfährt Atlan einen Erinnerungsschub
und muss über die Ereignisse der Second-Genesis-Krise 2909 berichten. (PR 408).

Naja, jetzt wissen wir es: die Briefmarken kamen in TERRANIA CITY raus.

 

Auf der ISS

oder

die SOLARES IMPERIUM-Marken wurden 2007 kosmisch

Das russische Versorgungsschiff Progress M-61, beladen mit gut 2,3 Tonnen Treibstoff, Sauerstoff,
frischer Nahrung, Elektronik-Ersatzteilen, anderen Versorgungsgütern und privater Post,
startete am 2. August 2007 von Baikonur zur Internationalen Raumstation ISS.

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Startbeleg Baikonur

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Kopplung am 5. August, Kontrollzentrum Korolev

Der Kosmonaut Oleg Walerjewitsch KOTOW erhielt mit Progress M-61 Post aus Österreich,
brachte am 4. Oktober die Stempel des russischen Sektors der ISS an und signierte den Umschlag.

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Abkoppeln und Landung, Kontrollzentrum Korolev

KOTOV war am 7. April 2007 als Kommandant von Sojus TMA-10 gestartet.
Er arbeitete als Bordingenieur insgesamt 196 Tage an Bord der Station und landete
am 21. Oktober 2007 wieder in der kasachischen Steppe.
 
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Somit war der Brief mit den "Briefmarken aus dem Perryversum" 80 Tage lang im Weltraum.
Sie befanden sich auf der Umschlagrückseite und waren am 20.1.2007 terrestrisch gestempelt worden.

 

08iss2
 

Der Umschlag ist ein einzigartiger Beleg,
leider hatte Kotov ihn seitlich etwas angerissen um an den Inhalt zu kommen.
 
 

 

weiter im Vignetten-Teil 2