Ernst Ellert-Preis „Ein Hauch Ewigkeit“
Nach der Verleihung der letzten ausgebrannten Zellaktivatoren wurden am Stammtisch Überlegungen angestellt in welcher Form künftig im Rahmen der GarchingCons die beliebten Ehrungen erfolgen sollen. Mehr dazu ist in einem Beitrag von Erich Herbst nachzulesen, der im ConBuch zum GarchingCon 11 (1. bis 3. Juni 2018) veröffentlicht wurde:
»Ihr werdet es nicht glauben, Leute, aber gestern habe ich meinen Geist in die Zukunft versetzt…«
Auch wenn dieser Spruch nicht aus einem klassischen PERRY RHODAN-Roman stammt, brauche ich PERRY RHODAN-Fans, die die Ursprünge der Serie kennen, nicht zu erklären, von wem er stammt. Die Rede ist natürlich von Ernst Ellert. Seine Premiere hat Ernst Ellert in PERRY RHODAN Band 4 mit dem Titel »Götterdämmerung« aus dem Jahr 1961. Auf den Autor komme ich noch zu sprechen.
Bleiben wir erst einmal bei Band 4 und dem ersten Auftreten von Ellert in der Serie. Beschrieben wird er als Schriftsteller, der sich mit Freunden trifft und sich bei dieser Gelegenheit »outet«, wie man es später gerne ausdrückt. Ernst Ellert berichtet seinen Freunden, er habe die Zukunft gesehen, etwas, das sie ihm natürlich nicht so recht glauben. PERRY RHODAN-Leser der ersten Stunde glauben es aber gerne, werden in diesem Roman doch Figuren beschrieben, die allesamt besondere Fähigkeiten besitzen. Tako Kakuta und Ras Tschubai beispielsweise, die sich Kraft ihres Geistes von einem Ort zu einem anderen versetzen können, der Gedanken lesende John Marshall, oder Anne Sloane, die Gegenstände bewegen kann ohne sie zu berühren. Mutanten werden sie genannt. Und da passt Ernst Ellert natürlich gut ins Bild mit seiner exotischen Gabe. Dass Ernst als erster dieser Riege schon in Band 9 umkommt und doch nicht tot ist, das ist eine andere Geschichte.
1997 begab es sich, dass in München ein PERRY RHODAN-Stammtisch gegründet wurde. Erstmals am 2. Januar traf man sich dort, und bald kam auch die Idee auf, dem Stammtisch einen passenden Beinamen zu geben. Schnell einigte man sich auf Ernst Ellert. Das hatte sich förmlich aufgedrängt, denn er war in »Götterdämmerung« als in München lebend beschrieben, die einzige Romanfigur aus dem Perryversum mit diesem Hintergrund.
Außerdem war mit Walter Ernsting alias Clark Darlton, dem Autor von »Götterdämmerung«, der geistige Vater von Ernst Ellert Ehrenmitglied des Münchner Stammtisches. Was lag näher als Ernst auch als Logo des Stammtisches ins Bild zu setzen?
Gar nicht so einfach, wie sich bald herausstellte. Die wenigen Titelbilder und Innenillustrationen von Johnny Bruck, die Ernst Ellert in Szene setzten, waren in unseren Augen für ein Stammtischlogo wenig geeignet. So blieb erstmal der Name, der sich ab April 1999 auch im Titel von »Ellerts Stammtisch Post« wiederfand, dem seither beständig monatlich erscheinenden Informationsblatt unseres Stammtisches.
Dieter »Dida« Wengenmayr, Stammtischgründer und philatelie-begeisterter PERRY RHODAN-Leser der ersten Stunde, war es dann, der den Anstoß für unser Stammtisch-Logo gab. Schon früh hatte er begonnen von Titelbildkünstlern der PERRY RHODAN-Serie eigens gestaltete Vignetten zu produzieren und mit Sonderstempel als eigene Sammlung den Autoren und Grafikern der Serie zu widmen. Für Andreas Eschbach – er hatte erst kürzlich seinen ersten Gastroman für PERRY RHODAN geschrieben – sollte es eine Ehrung zum 40. Geburtstag werden.
Andreas zeigte sich in einem Antwortbrief auf Didas Anfrage am 4. Februar 1999 erfreut und machte auch gleich Vorschläge zur passenden Vignette: etwas aus der Frühzeit der Serie sollte es sein, eben »zu ehrende Personen oder Darstellungen, die an historische Ereignisse erinnern«. Letztlich war es dann Ernst Ellert, den Swen Papenbrock in Szene setzte. Dabei lehnte er sich offenbar an eine Darstellung aus – ja, richtig! – »Götterdämmerung« an.
Wie das? Nun ja, es gab da auch noch eine Comicserie mit Namen »Perry Rhodan im Bild«, in der die ersten PERRY RHODAN-Romane schon sehr früh bildlich in Szene gesetzt wurden. Dort wurde auch Ernst Ellert gezeigt, und das Bild auf Seite 15 rechts unten mag Pate gestanden haben für die Gestaltung der Vignette.
Schnell wurde daraus das Stammtisch-Logo, und oft ist es inzwischen auch auf echten Briefmarken verwendet worden, erstmals zum zehnjährigen Bestehen des Stammtisches im Januar 2007 mit Marke und Brief aus Åland, später auch auf Marken der Deutschen Post, etwa zum 75. Geburtstag von Ernst Ellert am 7. August 2015 oder zuletzt zur 20-Jahr-Feier unseres Stammtisches 2017.
Aber ist das Logo auch für eine Preisverleihung geeignet? Seit 2001 wurden auf den GarchingCons regelmäßig ausgebrannte Zellaktivatoren vergeben. Dieses Ritual mauserte sich schnell zum Publikumsrenner in Garching. Nun ja, 2015 wurden die letzten Zellaktivatoren in Garching vergeben, drei »Nachzügler« mit besonderem Hintergrund gab es auch noch im Januar 2016 am Stammtisch und zum 20jährigen Jubiläum des Stammtisches. Wer darüber mehr erfahren möchte kann sich über die Verleihungen auf unserer Stammtisch-Homepage https://www.prsm.clark-darlton.de/index.php/za-verleihungen ausführlich und anschaulich informieren, Michael Tinnefeld hat die Story auch in einem schönen Dreiteiler in SOL 86 bis 88 umgesetzt, dem Mitgliedermagazin der »Perry Rhodan FanZentrale e. V. ».
Die Ehrungen an Personen rund um das Perryversum sollten natürlich auch fortgesetzt werden. Aber was tun? Die ausgebrannten Zellaktivatoren waren vergeben. Nachschub war nicht in Sicht. Ennox hatten sich schon lange nicht mehr blicken lassen. Wieder auf einen Zufall hoffen?
Einfach so abwarten – nein, lieber selbst aktiv werden. So gibt es ab dem GarchingCon 11 einen neuen Preis für die Ehrungen. Nein, ich werde jetzt nicht verraten wie dieser aussieht. Nur andeuten, dass er eine bekannte Persönlichkeit zeigt, die zum Münchner PERRY RHODAN-Stammtisch gehört ;-)
Einen Namen sollte der Preis natürlich auch bekommen. »Ernst Ellert-Preis« allein war uns dann aber doch zu wenig. Nach kurzem aber intensivem E-Mail-Austausch im Organisationsteam für den GarchingCon 11 gab es die zündende Idee: Ein kurzer aber prägnanter Sinnspruch sollte es sein, mit Bezug zur PERRY RHODAN-Serie und zu Ernst Ellert. Was lag näher als sich einmal die Romantitel anzusehen? Die Wahl fiel schnell auf einen Titel, der sogar noch einen Bezug zum geistigen Vater von Ernst Ellert und dem Ehrenmitglied des Stammtisches Walter Ernsting alias Clark Darlton herstellte.
Und so wird am 2. Juni 2018 auf dem GarchingCon 11 erstmals der nach PERRY RHODAN Band 65 benannte
Ernst Ellert-Preis
Ein Hauch Ewigkeit
verliehen, natürlich vom Perry Rhodan-Stammtisch »Ernst Ellert« München.
Freut euch darauf – den Preisträger kennt ihr alle…
Teil 2: Preisverleihung auf dem GarchingCon 2018